Der E-Mail-Kurs in Selbstfreundschaft und Selbstliebe von schreibenwirkt.de
Es ist der 24.04.2020. Immer noch Coronakrise. Immer noch Sorgen, geteiltes Homeoffice. Berufliche Herausforderungen, Homeschooling, Digitalisierung. Immer noch Fernbeziehungen.
Egal, ob in schlimmen Krisenzeiten, ob in einem sehr bewegenden Berufs- und Familienalltag, ob mitten in einer anspruchsvollen Aufgabe … es kann passieren, dass man sich selbst zu wenig beachtet oder gar aus dem Blick verliert, oder dass man sich selbst zu heftig kritisiert oder gar eigenen Fähigkeiten nicht traut, seine Leistungen anzweifelt. Und es kann passieren, dass man seine Werte vergisst, seine Bedürfnisse zurückstellt oder sich nicht mehr an seine Träume erinnert. Dann wird es Zeit, sich an die Melodie seinen Herzens zu erinnern und sie sich selbst wieder vorzuspielen.
Auf dem Weg, sich selbst eine gute Freundin zu sein, auf dem Weg zur Selbstliebe, kann es mitunter wirklich hilfreich sein, wenn einen jemand anstupst, beim Packen des Wanderrucksacks hilft, eine gute Karte bereithält und zeigt, wie man den Kompass ausrichtet. Genau dafür hat Paul Henkel von Schreiben wirkt einen E-Mail-Kurs entwickelt.
Lektionen in Selbstfreundschaft und Selbstliebe
21 Tage lang jeden Abend einen Impuls zu bekommen, mich freundlich schreibend auf mich selbst besinnen und mein Selbstmitgefühl stärken, das wollte ich ausprobieren. Und tatsächlich war es schon eine persönliche Herausforderung und gleichzeitig eine Erfahrung, für die ich sehr dankbar bin. Davon will ich hier erzählen.
Mit diesem Journalingkurs in Selbstfreundschaft und Selbstliebe wird man angestiftet, täglich wieder Kontakt mit sich aufzunehmen und sich selbst ernst zu nehmen. Natürlich kann ich jeden Abend in mein Tagebuch schreiben. Mit den Mail-Impulsen hatte ich dafür aber jeweils einen bestimmten Fokus. In einem charmanten Ton, persönlich aber nicht zu privat, witzig aber nicht albern, macht Paul Henkel auf bestimmte Denkfallen aufmerksam und regt zum Nachdenken, Einfühlen und zum Tun an. Zu klassischen Journaling-Impulsen und Gedanken für die Hosentasche bekommt man zu einigen Lektionen zusätzliche Links zu TED-Talks, Büchern, Online-Texten, Interviews … Das hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte mich entweder gleich mit meinem Journal hinsetzen oder mir noch weitere Inspiration oder Information holen.
Klassische Journaling-Impulse
Es gab sehr unterschiedliche Aufgaben zu bearbeiten. Mit klassischen Journaling-Übungen wurde ich dazu aufgefordert, schriftlich und in Stille über etwas ganz bestimmtes nachzudenken. Hier habe ich spannende Einsichten gewonnen, z.B. darüber, was mich beschäftigt und was mir fehlt, wie ich mich selbst sabotiere, was ich mir von mir wünsche, was mir wichtig ist und was eben doch an mir liebenswert anstatt fehlerhaft ist.
Gedanken für die Hosentasche und fürs Tun
Andere Impulse waren zwar recht schnell zu schreiben, entfalteten ihre Wirkung aber als Begleitung über den Tag oder als längerfristige Ressource, z.B. eine Liste mit meinen inspirierenden Orten für Momente, in denen ich mich zurückziehen, bei mir sein und aufladen möchte; oder mein Wunschgefühl als Entscheidungshilfe über den Tag; oder eine Ideenliste, wie ich andere beglücken kann; oder Dankbarkeit in mein Morgenritual integrieren, um am Tag davon zehren zu können. Solche Ideen lassen sich gut immer wieder in den Alltag holen.
Was mich überraschte, war die Übung, meine Dankbarkeit für Dinge, Momente, Begegnungen, Beobachtungen nicht am Abend zu notieren als Reflexion und Tagesrückschau. Nein, hier sollte ich sie morgens aufschreiben, damit mich das Gefühl von Dankbarkeit durch den Tag trägt.
Abwechslungsreich und nachhaltig
Diese Journaling-Impulse und Hosentaschengedanken sind sehr abwechslungsreich: Ich habe Listen geschrieben und Briefe, ich habe Sätze vervollständigt, mir Fragen beantwortet und welche gestellt, Gedanken umgedreht und entkräftet, habe neue gefunden und begründet, hab mir einen Rat an Selbstliebe-Meistern zusammengestellt.
Einige dieser Impulse zielten darauf ab, sofort aktiv zu werden, rasch etwas Positives in mein Leben und die Beziehung zu mir zu bringen. Andere Impulse wirken nach, ich denke noch an bestimmte Aufgaben und was ich geschrieben habe. Manches muss noch reifen. Und auch dafür sind diese Anregungen super: Sowohl die 21 Impulse als auch die eigenen geschriebenen Texte lassen sich immer wieder hervor nehmen, neu bearbeiten oder ergänzen: Listen können fortgesetzt werden, Fragen aufgrund neuer Erfahrungen neu beantwortet werden, Bedürfnisse überprüft werden, Träume neu geträumt werden. Praktisch dafür: Mit dem letzten Impuls erhält man ein schönes Workbook mit allen Impulsen und Platz zum Schreiben.
Wie nachhaltig dieser E-Mail-Kurs tatsächlich wirkt, kann ich noch nicht beantworten, da ich ihn ja gerade erst vor ein paar Tagen abgeschlossen habe. Aber schon jetzt merke ich, dass mich manche Gedanken noch beschäftigen. Auf jeden Fall aber kann ich sagen, dass es sehr spannend war, auf die nächste Mail zu warten, mich vom nächsten Impuls, von der nächsten Sichtweise auf mich selbst überraschen zu lassen.
Geeignet für…
Diesen Kurs empfehle ich jenen Menschen, die den Kontakt zu sich und ihren Bedürfnissen verloren haben, die das Gefühl haben, sich selbst als guter Freund oder gute Freundin abhanden gekommen zu sein und die nun wieder eine freundschaftliche Beziehung zu sich selbst aufbauen möchten. Der Kurs kann dabei helfen, sich selbst wieder mehr zu spüren. Für einen überschaubaren Zeitraum kommt man regelmäßig ins Schreiben und hat im Alltag wieder mehr Aufmerksamkeit für sich selbst. Und das sofort und völlig unkompliziert. Und nur für einen selbst. Niemand liest, was man geschrieben hat, keiner bewertet. Diesen Kurs macht man nur für sich selbst.
21 Tage lang meine gute Freundin
Zu mir kam der E-Mail-Kurs in einer Zeit, die ich als sehr intensiv erlebe, weil ich mich um liebe Menschen sorge, weil ich mein Homeoffice und meine ruhige Schreibzeit mit meinen Kindern teile, weil ich beruflich schneller als geplant auf Online-Lehre umstellen muss. Es ist eine Zeit, in der ich mir sowieso viele Fragen gestellt habe, in der ich eine gute Freundin brauche.
Als ich am Ende mein Journal durchblätterte, war ich überrascht, was ich alles geschrieben hatte. Es war schon deshalb ein schönes Gefühl, weil ich mir 21 Tage lang die Wertschätzung geschenkt habe, mich mit mir selbst zu beschäftigen. 21 Tage lang war ich mir schon allein deshalb eine gute Freundin.
Also, hier geht’s zum Kurs…
Mit besten Empfehlungen, Ihre Jana
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