Tagebuchschreiben Selbstwertgefühl steigern

Tagebuch schreiben, Selbstwertgefühl steigern!

Heute ist der Tag des Tagebuchs. Eine gute Gelegenheit, sich mal wieder darum Gedanken zu machen, warum wir überhaupt Tagebuch schreiben und warum es uns so gut tut.

5 gute Gründe, um beherzt zum Tagebuch zu greifen und zu schreiben, haben wir hier schon mal zusammengetragen. Wie Du Dir denken kannst, finden wir immer wieder und immer mehr Gründe. Darum setzen wir diese Liste fort. 

1. Tagebuch schreiben erleichtert es, mit sich selbst in Kontakt zu kommen

Warum soll das überhaupt wichtig sein? Nun, besonders wir Frauen leisten viel, leisten besonders viel für andere. Um aber eine gute Freundin, Partnerin, Chefin, Kollegin, Mutter, Tochter… zu sein, dürfen wir uns selbst wieder wichtig nehmen. Wir können uns erlauben, uns in den Mittelpunkt zu stellen und gut für uns zu sorgen. Dazu brauchen wir Kontakt zu uns selbst. So erfahren wir, was uns gerade gut tut, was uns fehlt, was wir brauchen, was wir uns wünschen.  

Kurzum: Tagebuchschreiben hilft uns, mit uns in Kontakt zu kommen und unsere Bedürfnisse wahrzunehmen und ernstzunehmen.

So kannst Du mit Dir in Kontakt kommen:

  • Schreib einen Liebesbrief an Dich selbst. Richte lauter liebe Worte an Dich selbst. Schreib so an Dich, wie an einen Lieblingsmenschen. Schreib zum Beispiel, was Du an Dir magst, wofür Du Dich schätzt, worauf Du stolz bist und wovon Du träumst.
  • Schreib ganz frei alles auf, was Dir zu der folgenden Frage durch den Kopf geht: „Was beschäftigt mich gerade?“ Oder nimm diese Frage: „Wie geht es mir gerade?“
  • Stell Dir vor, dass in Dir ein ganz liebevoll mütterlicher Anteil gut für Dich sorgen möchte. Führe ein schriftliches Gespräch mit Deiner inneren Mutter. Frag sie um Rat, wenn Dich gerade etwas sehr beschäftigt oder bedrückt. Oder erzähl ihr einfach vom Tag. 
  • Praktiziere slow writing. Das heißt: verlangsame Dein Schreiben, indem Du mit einem Kalligrafie-Füller oder einem anderen Lieblingsstift ganz bewusst schreibst. Achte darauf, wie Du die Buchstaben schwingst, wie die Tinte verläuft und langsam ins Blatt trocknet. Lass die Gedanken dabei schweifen.

2. Tagebuchschreiben hilft beim Jammern und auch damit aufzuhören.

liebevoll TagebuchJa, das Tagebuch ist sehr geduldig und darum die beste Freundin zum Vollheulen. Natürlich ist man mal genervt, weil man bei einer Aufgabe nicht weiterkommt. Oder vielleicht bist Du enttäuscht, weil Dein Engagement nicht gesehen wurde. Oder Du bist wütend auf Dich selbst, weil Du Dich schon wieder nicht getraut hast, Deine Bedingungen einzufordern. Oder Du bist gestresst, weil Du Dich um so vieles kümmerst und die anderen nicht mitziehen. Vielleicht bist Du auch nur noch müde, weil Dich die Kinder so lange wachhalten. All das darfst Du getrost in Dein Tagebuch rotzen. Lass alles raus, kritzel, schimpfe, jammere aus vollstem Herzen. Übergib all diese fürchterlichen Gefühle und Gedanken an Dein Tagebuch. 

Dabei kann es passieren, dass Du irgendwann genug hast. Genug von den Umständen, die Dich ärgern. Genug von Deinen eigenen Sorgen. Genug von dem Gejammer. Es kann sein, dass Du Dich plötzlich energiegeladen fühlst und die Jammermonster anpacken willst. Es kann sein, dass Du plötzlich erkennst, wie Du Deinen Ärger lösen kannst. Oder Du überlegst Dir ganz rational, wen Du um Rat fragen kannst, welche Ressourcen sich anbieten, wie Du vorgehen kannst. Und dann leg los. 

Dankbarkeit ist hier mal wieder ein Zauberwort. Du hast es sicherlich schon oft gehört. Und ja, wir bemühen es hier auch. Wenn man sich regelmäßig bewusst macht, was eigentlich am Tag gut gelaufen ist und was man selbst dazu beigetragen hat, dann nimmt man viel mehr die angenehmen Dinge am Tag wahr, man baut Stress ab und gerade am Abend trägt es dazu bei, mit positiven Gedanken ins Bett zu gehen und besser einschlafen zu können.

Und so kommst Du aus der Jammer-Spirale:

  • Schreib regelmäßig, auch wenn es nur ein paar Zeilen sind.
  • Schreib einen Monat lang jeden Abend drei Dinge auf, für die Du dankbar bist. Nimm wahr, was Dich erfüllt und was Du bereits in Deinem Leben hast. 
  • Womit bist Du schon zufrieden? Und was fühlt sich schwer an, wie eine alte Verpflichtung? Was genau würdest Du gern verändern?

3. Schreiben hilft, sich selbst genug zu fühlen

Indem Du Dich selbst als aktive Person erlebst, indem Du beginnst, Dich selbst wichtig zu nehmen und für Deine Bedürfnisse – seien es persönliche, berufliche, körperliche – zu sorgen, steigerst Du Dein Selbstwertgefühl. Du  brauchst keine Genehmigungen im Außen, keine Komplimente. Und wenn Du auf Komplimente abfährst, dann bitteschön mach Dir selbst welche! Ja, wirklich! Wann hast Du zuletzt bemerkt, was Du alles an einem Tag leistest? Du kannst Dir selbst genug sein. 

Das kannst Du in Deinem Tagebuch veranstalten, um Dich genug zu fühlen:

  • Wenn Du jeden Tag aufschreibst, wofür Du dankbar bist (siehe 2.), dann ergänze jeweils, was Du dazu beigetragen hast. Nimm wahr, was Du bereits für Dein Glück und Dein Wohlbefinden tust. 
  • Liste alles auf, was Du heute geleistet hast. Aber wirklich alles. Auch die Aufgaben, die Dir niemand bezahlt. Womöglich hast Du den Kindern Frühstück zubereitet, sie zur Kita oder in die Schule gebracht. Du hast auf dem Weg zur Arbeit nicht über den Verkehrsrowdie geschimpft. Du hast vielleicht in der Besprechung charmant die Rolle der Protokollantin abgelehnt, aber Deine neueste Idee eingebracht. Du hast die Datei von gestern fertig gestellt und an die Kollegin geschickt. Du hast Arbeitsmaterialien erstellt und Dich in ein neues Programm eingefuchst. Du hast Dich um Freundebücher gekümmert und das Geschenk für den nächsten Geburtstag organisiert. Du hast die Wäsche gewaschen, die Spülmaschine ausgeräumt, du warst einkaufen. Und dann staune! 
  • Beginne Deinen Tagebucheintrag damit, dass Du aufschreibst, wo Du gerade bist, was sich um Dich herum befindet. Beschreibe Deine aktuelle Umgebung ganz genau. Schreib dann, wie es in Dir aussieht.

TagebuchschreibenWelche Anregung Du auch immer aufgegriffen und damit in Dein Tagebuch geschrieben hast – beende Deinen Eintrag damit, Dich bei Dir dafür zu bedanken, dass Du gerade so gut für Dich gesorgt hast.

Lass uns gern darüber austauschen. 

Schreib uns in den Kommentaren, aus welchen Gründen Du Tagebuch schreibst? In welcher Situation war Dir Dein Tagebuch schonmal wie eine gute Freundin? Und wie schreibst Du am liebsten – hast Du einen Tipp für uns?

Und so können wir noch intensiver an diesen Gedanken weiterarbeiten:

Wende Dich Deinem Selbstwertgefühl zu

Coaching mit Anna

Dieses Gefühl, nicht genug zu sein. Vielleicht kommt Dir das bekannt vor. Noch mehr leisten, noch mehr leisten, um Anerkennung zu erhalten. Eigentlich bist Du müde vom vielen Leisten und trotzdem ist da dieses Verlangen nach Wertschätzung. Vielleicht kennst Du dieses Gefühl alles kontrollieren zu wollen und nichts abgeben zu können, aus Angst, dass andere das nicht richtig machen. Du merkst eigentlich Deine Bedürfnisse, Du merkst, dass Dein Körper Dir immer und immer wieder Signale gibt zu bremsen und trotzdem musst Du funktionieren. Du darfst keine Schwäche zeigen. Ich bin Anna Lengwenus. Ich bin ausgebildete Mentorin, Hypnotiseurin und begleite ambitioniert Frauen durch Hypnose und Menoring, sich genug zu fühlen und dadurch wertschätzende und anerkennende Beziehungen zu führen. 

Hier geht es zu meiner Hypnose-Lounge: https://www.hypnose-lounge-hildesheim.de/

Beginne oder vertiefe Deine Tagebuch-Praxis

Journaling-Buch von Nora und Jana

In diesem Buch haben wir unsere liebsten Journaling-Varianten und Journaling-Impulse zusammen mit einigen Inputs rund um die Wirkung von Tagebuch-Schreiben gepackt. Hiermit kannst du für dich ausprobieren, welche Art von Tagebuch Schreiben oder Journal genau richtig für dich ist, was dir weiterhilft, dich kennenzulernen und dich besser zu verstehen.

Hier geht es zum Buch

Von Herzen die besten Grüße

Anna, Nora und Jana