Tag des Tagebuchs, Tag des Hundes – der 12. Juni!
Was hat der Tag des Hundes mit Schreiben zu tun? Das ist ganz einfach: Die Geschichte begann Weihnachten 2017. Unsere Freundin, nämlich die Buchhändlerin unseres Vertrauens aus dem Hildesheimer Leseladen, hat uns dieses Buch geschenkt: „Wie der Löwe ins Kinderbuch flog… Geheimnisse erfolgreicher Kinder- und Jugendbuchmacher“ herausgegeben von Heidemarie Brosche und Antje Szillat. Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e.V.
Als Autorin kann man einen Hund gebrauchen
In diesem Buch lernen wir viele Kinder- und Jugendbuchautoren und Illustratoren von A wie Isabel Abedi bis Z wie Zora auf eine teils sehr persönliche Weise kennen. (Wir lieben übrigens Bücher über Schriftsteller*innen.) Auf ein bis drei Seiten bekommen wir Einblicke in ihre Arbeitszimmer oder liebsten anderen Schreiborte. Sie erzählen uns, wie sie an ihren Werken arbeiten, ob sie dabei allein sein möchten oder Gesellschaft brauchen oder die Natur. Wir dürfen Skizzen sehen und Bilder aus ihren Büchern. Wir erfahren, was sie begeistert, wie sie als Kinder waren, wo sie ihre Ideen finden und wie sie aus Schaffenskrisen herauskommen. Wir sehen Fotos von diesen tollen Buchmenschen und ihren tierischen Begleitern. Und hier ist mir aufgefallen, wie sehr einige von ihnen es schätzen, während dieser Schreibtischtätigkeit einen kuscheligen Begleiter in der Nähe zu wissen. Oder gar die Füße gewärmt zu bekommen … Das wollte ich auch!
kreativ leben, schreiben – aber nicht allein
Ich hatte mich ja entschlossen zu Hause zu arbeiten, hatte meine feste Anstellung gekündigt, um mir meine Arbeitstage frei einteilen, mein Zimmer verkitschen und ein kreatives Leben führen zu können. Eine ziemlich lange Formulierung für: Ich wollte schreiben und die Magie des Schreibens mit anderen genießen. Richtig allein war ich nicht – ich hatte ja mit Nora meine Freundin und Kollegin zur Seite – nur eben virtuell, weil unsere Schreibtische in verschiedenen Städten stehen. Und ich hatte ja all die liebenswerten Menschen, die meine oder unsere gemeinsamen Workshops besuchten. Wie gern stifte ich andere zum Schreiben an und freue mich darüber, wenn sie aus ihrer Komfortzone kommen, um sich den Schreibimpulsen hinzugeben und in ihre Wörterwelten abzutauchen. Ja, all diese Menschen hatte ich bei meiner Arbeit.
Ich bin auf den Hund gekommen
Aber meistens eben saß ich doch alleine vor meinem Notizbuch oder am Computer. Wie wunderbar wäre es doch, wenn ich da auch eine flauschige Begleiterin hätte? Eine, die mich am Schreibtisch hält, die mit mir durch Schreibkrisen geht, die mich aber auch ermahnt, Pausen zu machen, mich an der frischen Luft zu bewegen, zu spielen… Es ging gar nicht anders, ich brauchte eine Hündin! Ja eine tierische Freundin! Aber sie sollte nicht zu groß sein und nicht haaren. Täglich den Teppich abzusaugen und die Klamotten zu entfusseln, darauf hatte ich keine Lust. Und familientauglich sollte sie auch sein. Und es war so einfach, die passende Hunderasse zu finden: einen Pudel. Witzig, klug, hübsch, sportlich, kuschelig aber haart nicht, äußerst liebenswert. Wir haben eine Züchterin gesucht, die uns vertrauensvoll erschien. Wir haben telefoniert, geschrieben, gewartet, sie besucht. Und schließlich zog unser Pudelmädchen bei uns ein: Momo.
Okay, besonders anfangs war sie mehr ein zusätzliches Kind als eine Freundin. Sie raste in ihren täglichen 10 Minuten komplett durch unser Wohnzimmer, ich musste den richtigen Moment abpassen, wenn sie mal musste und sie schnell rausbegleiten und sie heulte, wenn man das Zimmer verließ. Aber inzwischen können wir entspannt arbeiten. Jetzt rennt sie ihre Runden gepflegt draußen ab. Ansonsten wuselt sie hier entspannt herum oder sie döst gern neben meinen Füßen und vertraut darauf, dass ich noch da bin, wenn sie die Augen wieder öffnet, weil ich einfach stoisch meine Schreibarbeit mache. Ab und zu schaut sie nach mir und irgendwann stupst sie mich an, weil ich eine Pause brauchen könnte. Sie auch. So wie jetzt. Raus auf die Wiese!
Happy Tag des Hundes!
Jana
Das ist ja mal eine schöne Geschichte. Hunde sind die besten Freunde überhaupt. Ob sie nun haaren oder nicht und wie sie sonst noch aussehen, ist völlig egal.
Ja, man kann diese Puschels richtig ins Herz schließen. <3
Momo sieht ja sooo lieb aus …